Fachkraft 4.0

Die Arbeit der Zukunft

Von Hanna Wagner · 2015

Industrie 4.0 verändert nicht nur die Fabriken – sie krempelt auch den Arbeitsalltag der Beschäftigten um. Die Mitarbeiter müssen umdenken und sich neue Kompetenzen aneignen, um sich in der neuen Arbeitsumgebung zurechtzufinden und gar die modernen Produktionsprozesse mitgestalten zu können.

 Ein Mann sitzt mit seinem Laptop auf einem asphaltierten Feld

Die digitale Revolution hält auch Einzug in unsere Arbeitswelt. Laut einer Umfrage des Digitalverbands bitkom nutzen bereits heute 44 Prozent der Unternehmen in den industriellen Kernbranchen die Industrie-4.0-Anwendungen für ihre Produktionsprozesse, weitere 20 Prozent planen einen zeitnahen Einsatz der smarten Technologien.

Chancen und Risiken der digitalisierten Arbeitswelt

Die mit der Industrie 4.0 einhergehende Digitalisierung der Arbeit bringt enorme Chancen mit sich, birgt aber auch einige Risiken. Die Mitarbeiter müssen umdenken und sich neue Kompetenzen aneignen, um die modernen Produktionsprozesse mitgestalten zu können. Weiterbildungen sind ein wichtiger Punkt, der bei der Integration von Industrie 4.0 in die Unternehmen Pflicht sein sollte. Manuelle Tätigkeiten und Routinearbeiten werden künftig von Maschinen übernommen. Das entlastet die Angestellten zwar auf der einen Seite und schafft Raum für mehr Kreativität und Eigenverantwortung. Auf der anderen Seite fallen mit zunehmender Digitalisierung aber auch Jobs weg, die bis vor wenigen Jahren noch wichtiger Bestandteil der Fertigungsindustrie waren. Doch es entstehen auch vollkommen neue Berufsfelder: So rechnet der Verband Deutscher Industrie- und Anlagenbau (VDMA) alleine im Maschinenbausektor bis 2018 mit insgesamt 10.000 neuen Arbeitsplätzen. Die menschenleere Fabrik bleibt also ein Schreckensszenario, das sich in naher Zukunft nicht verwirklichen wird.

Die menschenleere Fabrik bleibt ein Schreckensszenario, das sich nicht verwirklichen wird.

Arbeit 4.0: effizient, flexibel und fair?

Die Arbeit von Morgen ist weniger raum- und zeitgebunden; flexible Modelle wie Crowdworking oder die Arbeit von Zuhause sind schon heute an der Tagesordnung. Auch das Thema Datenschutz gewinnt in den smarten Fabriken an Bedeutung, immerhin werden hier tagtäglich große Mengen an Daten gesammelt und ausgewertet. Diese Datenflut muss vor Angriffen von außen, aber auch vor unternehmensinternem Missbrauch geschützt werden. Das stellt Angestellte und Gewerkschaften vor eine große Herausforderung. Vor allem die Regierung ist in der Pflicht, überholte Regelungen dem digitalen Zeitalter anzupassen. Aktuell beschäftigt sich deshalb das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit einer gerechten Umsetzung der Arbeit 4.0. Im Rahmen des Projekts sollen Perspektiven der digitalisierten Arbeitswelt besprochen und ein modernes Leitbild von Arbeit geschaffen werden. „Im Grunde genommen: Alles was wir bisher für normal und sicher gehalten haben – der Betrieb, der Arbeitnehmer, der ein festes Gehalt bekommt, für eine feste Anzahl von Stunden, die er in einer festen Umgebung – , das ist alles im Fluss“, prognostiziert Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD).

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