Standort Deutschland

Mit Optimismus nach vorn

Von Daniela Hoffmann · 2025

Trotz wirtschaftlich angespannter Situation steht Deutschland im internationalen Vergleich gut da. Ein agiler und innovativer Mittelstand hat sich auf den kontinuierlichen Wandel eingestellt. Der wohl größte Nachteil am Standort Deutschland könnte die weltweit belächelte „German Angst“ sein.

Eine Hand hält eine Deutschlandkarte in den Farben der Deutschlandflagge.
Der Standort Deutschland ist aufregender und komplexer, als manche Politiker glauben machen. Foto: iStock / Wirestock

Krisen gehören zum Leben, und die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass die deutsche Wirtschaft immer wieder gelernt und Chancen genutzt hat. Aus der Finanzkrise 2008 ging die mittelständisch geprägte Industrie bald mit vollen Auftragsbüchern hervor, zugleich erlebte sie einen Digitalisierungsschub. 

Corona überzeugte viele Unternehmen, auf die Cloud und mobiles Arbeiten zu setzen, zugleich aber auch ihre Lieferkettenresilienz zu erhöhen. Derzeit spürt die Autobranche die Folgen einer fast verschlafenen Disruption hin zum Elektroantrieb und zu geopolitischen Umbrüchen. Mit günstigeren E-Modellen könnte das Jahr 2025, spätestens 2026 laut Branchenexpertinnen und -experten die Wende bringen. 

Standort Deutschland: Innovationen sind das Fundament 

Die meisten Mittelständler und Konzerne haben verstanden, dass Innovation ein unerlässlicher Bestandteil von Erfolg ist. Staat und Wirtschaft investieren überdurchschnittlich stark in Innovation, unter den großen Industrienationen belegt Deutschland hier weiter Platz 2 – liegt allerdings in der Gesamtwertung hinter kleinen Nationen mit deutlich höherer Innovationskraft. Und die größte Volkswirtschaft in Europa gilt als eine der stabilsten weltweit. Die zentrale geografische Lage ist neben dem Qualitätssiegel „Made in Germany“ ein wichtiger Pluspunkt für den Handel. Trotz vieler zu Recht diskutierter Defizite rund um Bildungssystem und Infrastruktur sieht die Realität keinesfalls so desolat aus, wie sie oft dargestellt wird. Die Infrastruktur von Energie und Straße, Schiene und Flughäfen liegt auf hohem Niveau. Deutschland wird um sein duales Ausbildungssystem beneidet, das kontinuierlich qualifizierte Fachkräfte hervorbringt.

Klimaneutrale Zukunft

Im internationalen Vergleich ist eine Stärke der deutschen Wirtschaft die Ausrichtung auf mehr Energieeffizienz, auf nachhaltige Produktion und Produkte. Ob beim Ausbau erneuerbarer Energien, grünen Rechenzentren oder der Vorbereitung auf digitale Produktpässe, die in einigen Jahren von der EU vorgegeben werden – der Zug rollt längst. Bespiele sind die dafür nötige Nutzung von Technologien wie IoT, KI und digitalen Zwillingen. Das EU-Recht wird in den kommenden Jahren mit Standards auch dem Standort Deutschland entscheidende Vorteile bringen, weil sie digitale Souveränität erlauben: Nach der DSGVO ist das etwa der AI-Act.

Migration garantiert Wohlstand

Generative KI wird die Art, wie Menschen arbeiten, stark verändern. Viele Unternehmen haben sich bereits für mehr Automatisierung und Weiterqualifizierung der Mitarbeitenden entschieden, auch als Kontrapunkt zum Fachkräftemangel. Der Arbeitskräftemangel insgesamt erfordert jedoch weitere Strategien.Die „German Angst“ vor Migration stellt eine Gefahr für den Wohlstand dar. Spanien macht in Europa gerade mit neuen Gesetzen vor, dass Migration als wesentlicher Garant für den Wohlstandserhalt gesehen wird. Denn eine wertebasierte Demokratie, die Menschenrechte hochhält, ist künftig ganz sicher der wichtigste Standortvorteil

Array
(
    [micrositeID] => 10
    [micro_portalID] => 25
    [micro_name] => Industrie 4.0
    [micro_image] => 4599
    [micro_user] => 1
    [micro_created] => 1453389048
    [micro_last_edit_user] => 1
    [micro_last_edit_date] => 1567518411
    [micro_cID] => 188
    [micro_status] => 1
    [micro_cache] => 0
    [deleted] => 0
)