Automatisierung

Zukunft trifft Produktion

Von Jens Bartels · 2014

 Ein Mensch hält einen RFID-Chip in der Hand
RFID-Chips machen Fortschritte bei der Automatisierung möglich.

Die vernetzte Fabrik läutet die vierte industrielle Revolution ein. Bereits heute zeigen Innovationen im Bereich der Fertigung, was in der Industrieproduktion von morgen möglich sein wird. Für die deutsche Industrie entstehen dadurch große Chancen, ihre Stellung als einer der weltweit wettbewerbsfähigsten industriellen Fertigungsstandorte zu behaupten.

Digital vernetzte Fertigungsanlagen, allgemeingültige Standards für die Kommunikation von Maschine zu Maschine oder die Suche nach IT-gestützten Automationslösungen: Auch in diesem Jahr werden unterschiedliche Aspekte des Themas Industrie 4.0 auf der Hannover Messe eine zentrale Rolle spielen. Das ist alles andere als ein Zufall. Denn immer mehr Unternehmenslenker begreifen die Chancen, die sich durch die vernetzte Produktion der Zukunft bieten. Zwar wird noch einige Zeit vergehen, bis Maschinen und Werkstücke in einer sich selbst organisierenden Fabrik miteinander kommunizieren und selbst die Produktion von Kleinserien oder gar Einzelfertigungen zu geringen Kosten weltweit zum unternehmerischen Alltag gehört. Allerdings haben Industrie und Forschung im Bereich der vernetzten Fertigung der Zukunft gerade in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt.

Automatisierung wird für immer kleinere Serien möglich.

Neue Anwendungen in der Praxis

So gibt es in der heutigen Montagerealität schon eine ganze Reihe von innovativen betrieblichen Anwendungen wie den Einsatz von Leichtbaurobotern als Handlings-Assistenten, der bei allen großen Automobilherstellern und im Maschinenbau erprobt wird. „Weiterhin erleben wir mittlerweile vielfach die Nutzung von Mobilgeräten auf dem Shopfloor, die sich nicht mehr nur auf die reine Darstellung von Desktop-Applikationen beschränkt“, erklärt Sebastian Schlund. „Mobile und kontextbezogene Informationsbereitstellung zu einzelnen Materialien, Auftragszuständen und Maschinendaten durch Tablet oder Datenbrille ist mittlerweile oft im Einsatz“, ergänzt der Leiter des Competence Center Produktionsmanagement am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation iao. Zudem werden aus dem Consumer-Bereich des Internets der Dinge vermehrt gute Lösungen auf Aufgabenstellungen der Produktion übertragen.

Industrie-4.0-Montagelinie

Die innovativen Anwendungen gehören nicht zu den einzigen wichtigen Fortschritten in der Montagerealität. Experten sehen etwa in der im vergangenen Jahr erfolgten Inbetriebnahme einer Industrie-4.0-Montagelinie im Bereich der Hydraulikventilfertigung in Homburg an der Saar einen großen Schritt auf dem weiten Weg zur intelligenten Fabrik. Auf dieser Montagelinie erkennen intelligente Stationen über einen rfid-Chip am Werkstück, wie das fertige Produkt zusammengestellt sein muss und welche Arbeitsschritte dazu notwendig sind. Displays zeigen den Mitarbeitern die entsprechenden Arbeitsanweisungen für das gerade zu bearbeitende Ventil an. Weitere Meilensteine werden folgen und in den nächsten Jahren die industrielle Fertigung tiefgreifend verändern. Ein großer Erfolg in diesem Zusammenhang wäre beispielsweise eine durchgängige Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette noch in diesem Jahrzehnt.

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