Energieeffizienz verbessern

Hand in Hand zu mehr Effizienz

Von Jens Bartels · 2023

Vom Firmengebäude über die technischen Anlagen bis hin zum Nutzungsverhalten der Mitarbeiter: Unternehmen können ihre Energieeffizienz an ganz unterschiedlichen Stellen deutlich erhöhen. Das spart Kosten, steigert die Wirtschaftlichkeit und stärkt gleichzeitig das Image als nachhaltiges Industrieunternehmen.

Selbstbewusste Managerin mit Tablet, das jungen Ingenieurinnen Online-Daten über die Eigenschaften von Solarmodulen zeigt, die in der Fabrik hergestellt werden.
Foto: iStock/shironosov

Die Industrie beschleunigt weltweit ihre Investitionen in Energieeffizienz. Laut des „Energy Efficiency Investment Survey 2022“ wollen fast 90 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden ihre Ausgaben zur Verbesserung der Energieeffizienz bis 2027 erhöhen. 52 Prozent streben im gleichen Zeitraum sogar an, klimaneutral zu werden. Ein genauerer Blick auf das Thema Effizienz gewinnt nach Überzeugung der Studienautoren – unter anderem aufgrund des wachsenden Einflusses der Energiekosten auf die Profitabilität und das Streben nach mehr Energiesicherheit – an Bedeutung. Die Studie zeigt auch Problemfelder auf. So führt die Hälfte der Befragten die Kosten als größte Hürde für die Verbesserung der Energieeffizienz an, und nur 41 Prozent der befragten Unternehmen fühlen sich ausreichend über die Möglichkeiten für mehr Energieeffizienz informiert.

Energieeffizienz verbessern heißt Den Energieverbrauch senken

Klar ist: Wer sich für mehr Effizienz in seinem Unternehmen entscheidet, kann auf eine ganze Reihe von Unterstützungsangeboten zurückgreifen. Dazu zählt das Energieaudit. Für große Unternehmen sind diese Audits Pflicht, aber auch kleine und mittlere Firmen können davon profitieren. Beim Energieaudit untersucht entweder ein innerbetrieblicher oder ein externer Auditor Energieverbrauch und -kosten, identifiziert mögliche Einsparpotenziale und bewertet sie unter wirtschaftlichen Aspekten. Dafür, dass die Effizienzsteigerungen dauerhaft in die Unternehmensstruktur integriert werden, sorgt im Anschluss daran ein Energiemanagement. Es hilft dabei, Maßnahmen zu entwickeln, zu realisieren und kontinuierlich zu überprüfen. 

Förderung nutzen

Unterstützung bekommen kleine und mittelständische Unternehmen auch durch die Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme. Bei dieser Maßnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) haben Unternehmen die Wahl zwischen einer Energieberatung für ihr Firmengebäude, einem Energieaudit oder einer Contracting-Orientierungsberatung, mit deren Hilfe komplexe Einsparmaßnahmen überprüft werden und geeignete Dienstleister zu deren Durchführung gefunden werden können. Ebenfalls gefördert wird die Beratung zur Einführung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsystems. Das BMWK übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten. Nach Angaben des Ministeriums können Unternehmen durch Energieeffizienzmaßnahmen im Schnitt 30 Prozent ihres Energieverbrauchs einsparen.

Schon gewusst?

Wer ist zum Energieaudit verpflichtet?

Die Energieaudit-Pflicht betrifft Unternehmen, die 250 oder mehr Personen beschäftigen oder weniger als 250 Personen beschäftigen, aber mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaften und mehr als 43 Millionen Euro Jahresbilanzsumme ausweisen. Ausgenommen sind Unternehmen, die über ein Energiemanagementsystem nach der DIN EN ISO 50001 oder über ein Umweltmanagementsystem nach der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 verfügen.

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