Smarte Fabrik

Künstliche Intelligenz erobert die Fabriken

Von Jürgen Ackermann · 2023

Kein Zweifel, Industrie 4.0 ist ein Megatrend. Sie revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte fertigen, optimieren und vertreiben. Hersteller integrieren zunehmend neue, digitale Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), Cloud Computing und nicht zuletzt Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML).

Künstliche Intelligenz: ein Gesicht wird aus Datenpunkten sichtbar
Foto: iStock/ArtemisDiana

Dabei eröffnet KI vielversprechende Möglichkeiten. „Insbesondere in der ,Smart Factory´ bietet die Technologie großes Potenzial, um Geschäftsprozesse langfristig effizienter und sicherer zu machen“, erklärt Bernd Groß, Geschäftsführer der Cumulocity GmbH, einem Unternehmen der Software AG.

Smarte Fabrik: Effizienz wird deutlich erhöht

Grundsätzlich können Fertigungsunternehmen mithilfe von KI und ML die Menge an Informationen, die nicht nur in der Produktion, sondern auch in den Geschäftseinheiten selbst sowie von Partnern und externen Quellen generiert werden, umfassend verwerten. KI und ML können Einblicke in Abläufe und Geschäftsprozesse schaffen, sodass diese transparent, vorhersagbar und automatisiert werden.

Bernd Groß zufolge ziehen smarte Technologien aus Mustern oder wiederkehrenden Zuständen automatisiert und selbstständig Schlüsse, mit denen sich die weiteren Produktionsabläufe optimieren lassen. Allein hieraus wird deutlich, dass in den Fabriken des Industrie-4.0-Zeitalters nicht mehr Maschinen, sondern Daten und hier vor allem deren Qualität die entscheidende Rolle spielen. So liefern Sensoren pausenlos Informationen über Betriebsparameter wie Temperatur, Luftfeuchte, Drehmoment oder Vibrationen, die gespeichert und ausgewertet werden müssen.

Grafik: Jedes 8. Unternehmen in Deutschland setzt KI ein.

Große Datenmengen sind zu verarbeiten

Keine Frage, dass dies angesichts der Menge und Komplexität der Daten nur noch mit fortgeschrittenen Analysemethoden möglich ist, die auf KI und ML basieren. So lassen sich beispielsweise die Betriebszustände von Maschinen messen und Vorhersagen über deren Ausfallwahrscheinlichkeit treffen. Statt starrer Wartungsintervalle kommen Techniker dann nur noch gezielt bei Bedarf zum Einsatz, was nicht nur Kosten spart, sondern auch die Verfügbarkeit erhöht. Dieser Bereich der Analytik nennt sich Predictive Maintenance und ist ein wesentlicher Faktor, wenn es um die industrielle Anwendung von KI geht. KI bietet also erhebliche Vorteile für Produktionsunternehmen. Die Unternehmen in Deutschland haben das zwar erkannt, doch steigt der Anteil der Firmen, die KI im Einsatz haben, nur sehr langsam. Beklagt wird vor allem ein Mangel an Fachkräften und Daten. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom vom September 2022. Es ist aber nicht nur das. Vielen, gerade mittelständischen Unternehmen mangelt es nicht nur an fachlichem Know-how für den KI-Einsatz, sondern schlicht an Zeit sowie den geeigneten Organisationsstrukturen und passenden Tools.

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