Process Mining

Auf der Suche nach Schwachstellen

Von Thomas Bleibtreu · 2016

 Symbolbild mit Such-Icon

Geschäftsprozesse auf Basis digitaler Spuren in IT-Systemen zu analysieren ist, Aufgabe des Process Mining. Die innerhalb eines Ablaufs, beispielsweise innerhalb der Produktion oder in der Logistik, herausgefilterten Daten werden in einem Ist- Sollvergleich geprüft. Voraussetzung ist eine Prozessanalyse, auf deren Werte eine Optimierung der Geschäftsprozesse aufbaut.

Für eine Optimierung von Geschäftsprozessen ist der Ausgangspunkt jeder Untersuchung die Prozessanalyse. Zu den wesentlichen Kriterien der Beurteilung von Prozessen gehören Qualität (Prozess-Ergebnisse), Zeit (wie wird der Prozess durchgeführt) und Kosten (Ressourcen-Einsatz).

Volle Transparenz senkt die Kosten

Beispiel Automobilindustrie: Die Autohersteller und ihre Zulieferer benötigen ein hohes Maß an Prozessflexibilität, um schnell auf die Nachfrage am Markt reagieren zu können. Greifen Produktions-, Bestell- und Lieferprozesse nicht optimal ineinander, entstehen Verzögerungen, die Kosten steigen. Vor diesem Hintergrund ist die Suche nach Schwachstellen in der „Supply Chain“ eine ständige Herausforderung. Dazu ist es notwendig, Transparenz über die Vielfalt der Geschäftsprozesse zu erhalten. Hier kann Process Mining ein geeignetes Mittel zur Optimierung sein.

Process Mining dient als Werkzeug für Unternehmen zum Management nichttrivialer operativer Prozesse. Das Einsatzgebiet ist dabei nicht auf Geschäftsprozesse begrenzt – Process Mining lässt sich auf jeden Prozess anwenden, der Spuren in sogenannten Logs hinterlässt. Neue Algorithmen und Verfahren machen es möglich, immer komplexer werdende Ereignisdaten zu analysieren und auf dieser Grundlage, Prozesse effizient und sicherer zu machen.

Bei den Prozessanalysen kommt es auf die Details an. Im Einzelnen geht es um kritische Beobachtung und Identifizierung der Abläufe. Ineffizienzen, Engpässe, Fehler und Risiken in Ist-Prozessen werden sichtbar. Eine exakte Prüfung in Echtzeit ermöglicht es, Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung objektiv offen zu legen. Dies kann so weit führen, dass Prozesse umgestaltet oder neu gedacht werden, wenn sie sich als unproduktiv heraus stellen.

Datenauswertung entlang der gesamten Supply Chain

Häufige Anwendung von Process-Mining findet in den Bereichen Einkauf und Logistik statt. Analysen sind in diesem Umfeld gut geeignet, weil diese oft nicht aus einem geschlossenen Organisationsbereich stammen. Die Daten sind aus verschiedenen Ebenen kombiniert und die Prozesse können entlang der gesamten Supply Chain ausgewertet werden. Weitere Einsatzgebiete sind das IT Service Management sowie die interne Revision in Unternehmen. Hier dient Process Mining unter anderem dazu, die Effizienz in der Prüfungsvorbereitung und -durchführung zu erhöhen.

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